Immer im Sommer seit 2022 bauen wir in unserem Museumsgarten in Münster VS "Färbepflanzen" an.
Der Zugang zum FÄRBERGARTEN ist dann jederzeit offen.
Bereits in der Keltischen Zeit färbte man Textilien und textile Rohstoffe, wie zum Beispiel Wolle, mit Farbstoffen, die aus Pflanzen gewonnen wurden. Diese Pflanzen fand man früher in fast allen Bauerngärten in den Bergdörfern im Wallis. Zur Selbstversorgung gehörte nämlich auch die eigene Herstellung von handgemachten Textilien.
Der Textilverein ROSENGANG hat sich zur Aufgabe gemacht, die inzwischen fast vergessenen textilen Traditionen und das textile Handwerk zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln. So entstand auch die Idee, diesen „Färbergarten“ am Kaplaneihaus in Münster VS, zu errichten.
Der natürliche Farbstoff wird je nach Pflanze aus Blättern, Blüten oder Wurzeln als Extrakt gewonnen. Es gibt zwei Färbeverfahren: kalt und kochend heiss. Um Stoffe mit Färberpflanzen einzufärben, müssen Wolle, Leinen oder andere natürliche Fasern zunächst mit einer Beize vorbehandelt werden, damit die Farbstoffe an den Fasern haften bleiben. Dazu wird meist das Beizmittel Alaun, ein Salz aus Kalium und Aluminium, oder aber Weinstein verwendet. Natürlich gefärbte Stoffe und Garne sind meist wasch- und lichtecht.
Das Färben mit Pflanzenfarben kann man bei uns in Workshops erlernen.